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Fibromyalgie - Hormone - das Immunsystem

Regina Fischer • Juli 24, 2024

Fibromyalgie - wenn es nicht die Psyche ist. Was ist es dann?

Fibromyalgie - eine Erkrankung mit vielen Gesichtern, die vorwiegend Frauen betrifft.


Früher sagte man, dass sich die Symptome nach den Wechseljahren bessern. Das stimmt aber nicht immer und zunehmend nicht mehr.

Wenn Schmerzmittel, Antidepressiva und Muskelentspanner wenig bis gar keine Linderung bringen und wenn Bewegung Schübe auslöst, dann wird es Zeit, nach den Ursachen zu suchen.


Was hat das Mastzellaktivierungssyndrom und Fibromyalgie gemeinsam?


Dazu muss man wissen, was eine Mastzellaktivierungserkrankung überhaupt ist.


Mastzellen laut Wikipedia: "...Mastzellen (Mastozyten) sind Zellen der körpereigenen Abwehr, die Botenstoffe, unter anderem Histamin und Heparin, gespeichert haben..."

man findet sie in unterschiedlichen Geweben unseres Körpers und sind Teil des unspezifischen Immunsystems.


Sind diese "überaktiv", kommt es zu einer unangemessenen Freisetzung von Botenstoffen, vor allem Histamin.

Aktiviert wird dieses Syndrom häufig durch Operationen, Impfungen, Allergien -  im Prinzip kann es jede immunologische Ausnahmesituation sein. Ggfls auch ein Trauma.

Eigentlich kann jedes Körpergewebe betroffen sein und die Ausschüttung bzw die Symptome äußern sich oft in:

Schüben.


Typische Symptome entweder einer Histaminintoleranz oder des MCAS sind:


  • Allergien und Quaddeln, Juckreiz, Niesen - das sind die bekanntesten
  • Reizdarm
  • Schlafstörungen
  • Panikattacken
  • Herzrhythmusstörungen
  • phasenweise verschwommenes Sehen
  • Blutdruckschwankungen
  • wechselnde, schubweise Schmerzen und Entzündungen
  • Erschöpfung und Schwindel
  • Brainfog
  • PMS
  • Migräne
  • Blähbauch und Übelkeit, etc


Ich denke mal, wer an Fibro leidet oder Betroffene kennt, sieht auf den ersten Blick, wie viele dieser Symptome sich gleichen!


Zu beachten ist, dass es unterschiedliche Triggerfaktoren gibt, die zu einer Ausschüttung von Histaminen und Co führen können. Dazu zählen unter anderem:

  • Allergene und Toxine (Schwermetalle, Zahnfüllungen, Weichmacher, Pestizide und Dünger, Farbstoffe)
  • Nahrungsmittel (Gluten, histaminhaltige Lebensmittel, Sorbit, Salicylate und Nahrungsmittelzusatzstoffe)
  • Medikamente und Duftstoffe
  • Stress
  • Körperliche Anstrenung / Sport
  • eine instabile HWS
  • Hormonelle Veränderungen (oft Progesteronmangel und ein (relativ) erhöhtes Östrogen)!*
  • Nährstoffmängel
  • Leaky Gut (der löchrige Darm)


Es ist also gar nicht so einfach, der Sache und den Auslöser(n) auf den Grund zu gehen. Und leider wird Histamin auch im Darm gebildet.

Aber es lohnt sich gerade für Fibromyalgie Patientinnen und Patienten, weiterzusuchen statt weiterzuleiden und mit den Nebenwirkungen von Medikamenten zu kämpfen.


Wer nämlich bei bestimmten Bewegungen oder Sportarten einen Schub erleidet, der nichts mehr mit Muskelkater zu tun hat (oft Gartenarbeit, bestimmte Muskelaufbauübungen oder Fahrradfahren), wer nach dem Tragen einer Einkaufstasche oder Korbes über Schulter oder Arm einen Schub bekommt, ist dann vermutlich Opfer einer Histaminausschüttung geworden, die sich im Bewegungsapparat durch Schmerzen oder Entzündungen bemerkbar macht. Scheut Euch nicht, dieses Paradox anzusprechen. Die Chancen sind groß, dass es eine Ursache gibt und nicht nur die Psyche beteiligt ist.


Steht aber die Diagnose fest, kann man nämlich sowohl schulmedizinisch als auch naturheilkundlich dazu beitragen, die Mastzellen und die Co-Faktoren wie Hormone, Stress, Nährstoffmängel, etc zu stabilisieren und die Symptome zu reduzieren!


Unter folgendem Link findet Ihr eine Frageliste zum Thema MCAS. Wenn Ihr unter das Thema fallt, dann nehmt diese Auswerung gerne mit zu einer Arztpraxis, in der man sich mit dem Thema Histamin und Mastzellen auskennt. Oder sprecht eine Naturheilpraxis darauf an.


Gute Besserung


https://www.humangenetics-bonn.de/wp-content/uploads/2024/01/Checkliste-Patientenversion-3-2022.pdf



*vermutlich ist die hormonelle Dysbalance mit ein Grund, warum oft Frauen betroffen sind.





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